
Eine oft gestellte Frage ist, ob man unsere HEAVY DUTY TITAN IMPELLER Kits selber montieren kann. Daher haben wir hier einmal die Arbeitsschritte grob dargestellt.
Das Wuchten und Anpassen des Impellers auf das Turbinengehäuse können wir hier nicht zeigen, da dies von Turbine zu Turbine unterschiedlich ist. Die JetSurf-Turbinen haben einige Unterschiede hinsichtlich Aufbau, Kugellagern, Simmeringen usw., die leider noch nicht einmal am Baujahr festgemacht werden können.
Wir empfehlen daher dringend, wenigstens die Turbine zu uns zum Umbau einzusenden. Wie ihr die selber aus dem Rumpf bekommt, seht ihr auf dieser Seite.
Das Ergebnis des auf dieser Seite dargestellten Umbaus ist ein JETSURF® Turbinengehäuse mit einem Titan-Impeller, wie er auch ab Werk im MOTOJET® V2 Plus verbaut ist. Im MOTOJET® V2 Plus ist das Turbinengehäuse aus eloxiertem 7075 Luftfahrt-Aluminium. Eine komplette Upgrade-Turbine werden wir zeitnah anbieten.

Lösen aller Schrauben der Main Fin Base mittels eines 4mm Inbus-Schraubendrehers. Wir empfehlen die Schraubendreher von SwissTools.

Ausbau des hinteren Konus mittels 5mm Inbus-Schraubendreher.
Lösen der Schlauchverbindungen für Kühlwasser-Zulauf und Drainage. Dazu den Sicherungsring aus Kunststoff gleichmäßig in die Aufnahme drücken und den Schlauch dann aus dem Verbinder ziehen.

Blockieren der Turbinenwelle mittels eines Inbus-Schlüssels. Am besten eigenet sich dafür einer der Bolzen in der Shaft Coupling. Auf festen Sitz achten und ggf. die Auflagefläche gegen Kratzer schützen.

Lösen der Bolzens, welcher die Turbinenwelle im Turbinengehäuse sichert. Der Sprengring muss nicht entfernt werden. Bolzen lösen und vollständig einschließlich der Unterlegscheibe entfernen.

Lösen und entfernen der Bolzen, welche das Turbinengehäuse im Rumpf fixieren.

Lösen sämtlicher Bauteile auf der Turbinenwelle im Motorraum:
- Shaft Coupling
- vorderes Shaft Safety Lock
- hinteres Shaft Safety Lock
Vorbereiten des Turbine Pulling Tools. Auf saubere Auflagefläche am Heck des Boards achten und sicherstellen, dass die Polster am Tool korrekt sitzen. Die Gewindestange in die Bohrungen des Trägers einführen und anschließend das Tool vom Heck aus in die Turbinenwelle einschrauben, bis das Tool sauber am Heck sitzt. Dazu ggf. mit den kleinen Muttern korrigieren.

Die Mutter am Tool langsam und gleichmäßig mit einem Maulschlüssel SW10 im Uhrzeigersinn schrauben. Kontinuierlich darauf achten, dass das Tool am Heck nicht verrutscht.
Zunächst wird sich eine gewisse Spannung aufbauen. Ggf mit einem scharfen Messer entlang der Kante schneiden, wo mit Silikon die Turbine in den Rumpf eingeklebt ist.

Turbine löst sich und kann langsam heraus gezogen werden.

Entnehmen der Turbine. Dabei darauf achten, dass die nur lose auf der Turbinenwelle im Motorraum sitzenden Bauteile nicht heraus fallen. Wir setzen daher vorher gerne den Motorraum-Deckel wieder ins Board – so fallen die Teile nicht auf den Boden.
Ausbau zerstörter Impeller und Einsetzen des neuen Impellers. Normalerweise lässt sich der alte Impeller völlig gewaltfrei aus dem Turbinengehäuse entnehmen. Der neuen Impeller wird analog wieder eingesetzt.
Überprüfung der Freigängigkeit, Ausrichtung der Welle und Funktionsfähigkeit der Lager.

WICHTIG: Es werden unterschiedliche Simmeringe von JetSurf® bei den Turbinen verwendet. Meist mit 12mm Innendurchmesser; einige jedoch mit 10mm oder die neuen TiTANIUM mit 14mm. Die HD Titan Impeller benötigen 12mm Innendurchmesser. BITTE VORAB PRÜFEN!
Falls der Austausch der Kugellager vorgenommen werden soll, muss zunächst der Sprengring mit einer Sprengringzange entfernt werden.
Das Entfernen der Kugellager und Simmeringe sollte mittels geeignetem Ausziehwerkzeug durchgeführt werden.
Ein empfehlenswertes Upgrade sind unsere Vollkeramik-Kugellager.

Heavy Duty Titan Impeller eingesetzt in das originale Turbinengehäuse. Es ist noch nicht notwendig, die Welle auf der Rückseite der Turbine mittels Bolzen und Unterlegscheibe zu sichern – tut aber nicht weh, wenn man es trotzdem macht.
Beim testweisen Einsetzen des Impellers prüfen, ob und in welcher Stärke die Unterlegscheibe am Ausgang der Turbine benötigt wird. Wenn der Bolzen am Ausgang festgezogen ist, darf der Impeller kein Spiel innerhalb des Turbinengehäuses haben und muss frei drehbar sein.

Befreien des Turbinengehäuses von den alten Silikonrückständen. Dazu kann wahlweise ein chemischer Silikonlöser genutzt werden; ein Radierer für die Bohrmaschine; ein Schaber; Fingernägel; Schneidezähne.
Nachdem das Silikon vom Turbinengehäuse entfernt ist, die Aufnahme im Rumpf ebenfalls reinigen.
Abschliessend die Kontaktfläche auf dem Turbinengehäuse mit Schleifpapier leicht aufrauen, so dass das neue Silikon eine gute Haftung erzielt.

Noch ohne Silikon aufgetragen die Turbine probeweise in den Rumpf einsetzen.
Dabei behutsam vorgehen und darauf achten, dass das Kugellager in der Aufnahme im Rumpf nicht heraus gestoßen wird.

Eine dünne Schicht Silikon rundum auftragen und gleichmäßig verteilen.

Die Turbinenwelle in die Aufnahme einführen. Dann in der korrekten Reihenfolge beide Shaft Safety Locks und Shaft Coupling einsetzen.

Turbine komplett in die Aufnahme einführen. Dabei darauf achten, dass sie wirklich bis Anschlag in der Aufnahme sind und die Löcher an der Spange zur Befestigung der Turbine am Rumpf in einer Flucht sind.

Sichern der Turbine. Anschließend sämtliche ausgebauten Bolzen in umgekehrter Reihenfolge wieder befestigen.
Sobald Shaft Coupling und beide Shaft Safety Locks ordentlich befestigt sind, die Turbinenwelle blockieren und den Bolzen zur Sicherung der Turbinenwelle samt Unterlegscheibe mit Loctite einsetzen und fest schrauben.
Anschliessend den Abschlusskonus, Main Fin Base etc. wieder montieren. Das Silikon etwa 24 Stunden trocknen lassen, bevor es mit dem Board aufs Wasser geht.
Wenn alles fertig und durchgetrocknet ist, ist das MotoSurfen bei Dreck im Wasser kein finanzielles Abenteuer mehr.